Fehlt es Borussia Dortmund an Führungsspielern? An solchen, die nicht nur Haltung zeigen, wenn Siege eingefahren werden, sondern es auch bei Niederlagen verstehen, die Mannschaft mitzureißen? Ja, findet Lothar Matthäus. Der deutsche Rekord-Nationalspieler und TV-Experte rechnet in seiner Kolumne für den Bezahlsender Sky mit dem bisherigen Saisonauftritt des BVB ab. Ob Marco Reus, Mats Hummels oder Emre Can, keiner sei in seinen Leistungen stabil genug. Auch Niklas Süle und Nico Schlotterbeck überzeugen den Weltfußballer von 1990 und 1991 nicht.
Positiv hervor hob Matthäus nur einen Spieler: Gregor Kobel. Der Dortmunder Torwart bringe als Einziger konstant seine Leistung. Doch nicht nur die Spieler, auch Trainer Edin Teric, Sportdirektor Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer nimmt der Sky-Experte in die Verantwortung: „Edin Terzic hat es bisher nicht hinbekommen, die Mannschaft in der Defensive zu stabilisieren. Terzic und Sportvorstand Sebastian Kehl sind für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich, Sammer müsste ihr Flüsterer sein. Matthias kennt sich im Fußball aus, aber ich weiß nicht, warum er keinen Einfluss auf die Kaderzusammenstellung genommen hat.“
Auch die Alternativen für den abgewanderten Raphaël Guerreiro sind für Matthäus nicht überzeugend: „Neben den drei Innenverteidigern hat man mit Benesbaini, Wolf und Ryerson drei Außenverteidiger - aber haben sie die Qualität, die ein Guerreiro hatte?“
Besonders in den kommenden Partien, den wegweisenden Wochen, komme es für die Dortmunder auf eine mannschaftliche Geschlossenheit an. Matthäus: „Die Mannschaft muss gut abgestimmt sein und kompakt stehen, wenn dann noch Spielfreude und ein gutes Miteinander dazukommen, sind die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt, um erfolgreich zu sein.“